Pressestimmen

Ihr Stil lässt sich nicht in ein festgelegtes Gewand pressen: Sie mischen aus Elementen von Weltmusik, Folk und Jazz eine explosive Basis, um mit eigenen Mitteln einen Rhythmen versprühenden Vulkan hervorbrodeln zu lassen, der Klang pur ist: Worte benötigen sie nicht, Lautmalerei mit allem, wessen menschliche Kehle und Zunge fähig sind, gepaart mit der expressiven Körpersprache Susanne Schönwieses und indischen Trommeln, vermischt mit Kontrabass-Sphärenklang – einer ganz neuen Dimension dieses gewaltigen Instruments – und  keltischer Harfe, lassen die Wurzeln der Zivilisation ahnen, einer Zeit, in der Laute erst zu Worten werden mussten. Hier ist menschliches Innenleben in Musik umgesetzt. 

Den westlichen Kulturkreis überschreiten Susanne Schönwiese, Uschi Laar und Willi Lichtenberg aus Prinzip – und nicht nur, um sich mit Ramesh Shotham zu verständigen. Dabei wird nicht nur aufgenommen, was südlich des Himalaja oder in Andalusien an eigenen Traditionen besteht, sondern es entstehen neue Verständigungsweisen: Zum Beispiel dann, wenn Susanne Schönwiese den lautmalerischen Wortexperimenteur Ernst Jandl und die südindische Rhythmussprache miteinander in ein Zwiegespräch verwickelt – und man dabei entdeckt, dass beides wohl ein Stück Anteil an einer Universalsprache haben muss. 

Archaische Laute und Töne, stampfende Rhythmen, flirrende Klänge – mal eine Stimme wie die eines Hirtenbuben in Andalusien, mal wie das freche Bauern-mädchen am Rande des Himalaja, dann wieder klarster Klang voller Seele, weit und geheimnisvoll tragend ... 

Ihre Stimme wirkte manchmal mehr wie ein Naturereignis – da schwollen Töne an und eroberten sich den ganzen Raum, in den  Höhen ätherisch rein und in den Tiefen voll  Sinnlichkeit - Susanne Schönwiese zog die Zuhörer restlos in den Bann ihrer Musik. 

Die Harfenistin Uschi Laar, weit entfernt vom Klischee des ätherischen Rauschgoldengels, spielt ihr Instrument mal mit der differenzierten Ästhetik einer klassischen Gitarristin, dann wieder mit dem fließenden Groove karibischer Steeldrums und gleich darauf mit der zeitlosen Melancholie eines Cembalos

...dann wieder entreißt Uschi Laar ihrer Harfe ganz ungewohnt jazzige Töne,  

Ramesh Shotham, Perkussionist aus Südindien, ist ein Meister diffiziler Rhythmen, am Boden sitzend, umgeben von tönernen Vasen, nachhallenden Holzkästen, Schellen, hohlen Handhölzern, Muschelketten, schichtet er Takte spiralenartig über und ineinander, bis offen bleibt, wo der Kreislauf anfängt. 

Eine Musik voll Tiefe, wer will nennt es Seele. In den Stücken schwingt so viel ganz altes und ganz fremdes musikalisches Wissen mit. Mit diesem sicheren Fundament unter den Füßen kann das ungewöhnliche Quartett in unbekanntes Terrain aufbrechen und dabei unzählige neue Facetten entdecken... 

Susanne Schönwieses´ Stimme einmal schmerzhaft kehlig, ein ander mal voller Wärme, die Harfe Uschi Laars auf einmal stark rhythmusbetont, Willi Lichtenbergs Kontrabass neben sehnsuchtsvoll langgezogenen Tönen mit östlich-sphärischen Vibrationen, Shothams Perkussion ganz zurückgenommen, um sich einen Moment später vor ungeheurer Spannung zu entladen. 

... sie ist inspirierend, und übertrüge man den Terminus „indogermanisch“ auf Musik, dann müsste sie so geklungen haben wie die von Susanne Schönwiese, Uschi Laar, Willi Lichtenberg und Ramesh Shotham... 

Die vielen Besucher in dem Kreuzgang des ehemaligen Klosters wurden in ferne Welten entführt... in  Chants of Montserrat meinte man Pilgerchöre zu hören... 

In Tao, komponiert von Susanne Schönwiese ergreift die Urkraft der Stimme den Zuhörer, gerade weil Worte zum Festmachen des Sinns sich verweigern... 

... spanisches Flair, Folklore dann in einer „Improvisacion Andaluza“ oder in Lichtenbergs hinreißendem „Tango Catolico“, in dem alle unsere Tangobilder hervorblitzen: Rhythmus, Erotik, Hingabe und Stolz, Feuer. 

Chiren – wie ein Mantra fängt es an, windet sich spiralförmig nach oben. Eine nicht enden wollende Steigerung hält das Stück bis zum Schlussakkord zusammen.

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